
Von unserem Energiemanager Jan Kammermann.
Der 31jährige Jan Kammermann hat nach seiner Lehre als Elektroinstallateur EFZ bei uns den Sicherheitsberater und die Höhere Fachschule «Energie- und Umwelt-Technik» absolviert. 2019 hat es ihn fünf Jahre auf weitere Wanderwege gezogen, unter anderem als Junior Projektleiter beim Kernkraftwerk Beznau in der Abteilung Qualitätssicherung «Elektrotechnik». Danach ist Kammermann bei Elektroplan Buchs und Grossen als Junior Projektleiter Energieberater tätig gewesen.
«Die Aussicht auf was anderes, auf ein neues Business, das sich auf erneuerbare Energien konzentriert, hat mich fasziniert. Das Gebiet ist von viel Technik geprägt und sehr auf die Zukunft ausgerichtet. Das hat mich für die Ausbildung zum Energieberater angesprochen. 2018 war vom ZEV (Zusammenschluss Eigenverbrauch) nichts bekannt und dessen Gründung ist erst mit dem neuen Energiegesetz ermöglicht worden. » blickt Jan auf seinen noch jungen Lehrgang zurück.
Fünf Jahre später, im Januar 2024, ist Jan wieder in unseren Reihen angekommen, und zwar in der Funktion als Energieberater. Seine Kernaufgabe ist es, die Kunden zu beraten, wie sie in ihren Solarstrom in ihrem Haus und für ihre Mobilität am besten nutzen können. Kammermann ist die Schnittstelle zwischen unseren verschiedenen Geschäftsfeldern: Er agiert als Bindeglied zwischen den Abteilungen Elektroinstallation, Photovoltaik und Elektromobilität. Ihn reizt die Aufgabe auch deshalb: «Mir gefällt es ganz besonders, mit verschiedenen Kompetenzen, Menschen und ihren Fähigkeiten zusammenzuspannen und die verschiedenen Systeme zusammenzuführen.» Jan sieht seine sinnstiftende Arbeit darin, dass er Phasen eines Auftrages vereinen kann: «Es gab früher einzelne Gewerke und Systeme, die separat funktionierten. Heute aber wird in einem intelligenten Gebäude verlangt, dass alles ZUSAMMEN spielen muss und nicht in abgetrennten Aufgaben.» Die grosse Herausforderung liegt genau darin, dass nicht nur Strom, aber auch Wärme und Wasser funktionieren müssen, was eine vorgängige Konzeptionierung und Planung über alle drei Quellen erfordert. Schöner und wichtiger Nebeneffekt bei der Wahl des integralen Energiesystems stellt sich für die Entlastung der Umwelt und den Geldbeutel für die Kunden ein: «Energie ist wertvoll, und sie muss effizient eingesetzt werden. In der Betriebsphase können Überraschungen vermieden werden dank vorgängiger Konzeption, Beratung und Bedürfnisabklärungen.»
«In einem intelligenten Gebäude wird heute verlangt, dass alles ZUSAMMEN spielen muss und nicht
in abgetrennten Aufgaben.»
Derzeit erarbeitet Jan ein Energiekonzept für zwei Mehrfamilien-Häuser, wo sowohl die Photovoltaik als auch die Elektromobilität aufgerüstet werden soll. Damit der PV-Strom im Gebäude genutzt werden kann, braucht es einen ZEV. Vor einer Realisierung kommt die Wirtschaftlichkeits-Berechnung zum Zug. Diese Ausarbeitung, inkl. Konzeption, Kostenberechnung und Offertanfragen bei Lieferanten, übernimmt Jan und stellt das Projekt von A bis Z auf. Daraus entsteht die wirtschaftliche Evaluation, die über die Realisierung des Projektes entscheidet. Ebenso können Argumente für die Einsparung von CO2 mitentscheiden, ob ein Projekt zum Fliegen kommt. Bei einer eventuellen Ausführung holt Jan den entsprechenden Abteilungsleiter des betroffenen Geschäftsfeldes ins Boot, der danach die jeweiligen Umsetzungen übernimmt.
Der Eigenverbrauchsgrad gibt an, wie viel des produzierten Solarstroms im Gebäude selbst verbraucht wird und wie viel ins Netz zurückgespeist werden muss. Bei der Konzeptionierung strebt man einen hohen Eigenverbrauchsgrad an, weil dies die Investition langfristig rentabler und sicherer macht. Um den Eigenverbrauch einer PV-Anlage zu erhöhen, setzt Jan verschiedene Massnahmen um. Dazu gehören die zusätzliche Ladung der Wasserboiler, die Ansteuerung einer Wärmepumpe und, am wichtigsten, eine geschickte Konzeption des Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch (ZEV). Auch der Einsatz eines Batteriespeichers trägt wesentlich zu einem höheren Eigenverbrauch bei, da der Solarstrom auch dann genutzt werden kann, wenn die Sonne nicht scheint.
Jans Energiekonzepte sind eine neue Dienstleitung bei Scherler AG, diese beinhalten Machbarkeitsstudien und die Wirtschaftlichkeitsberechnung von geplanten PV-Projekten. Dank seinem Know-How können wir nicht nur bestehende Kunden-Energieprojekte optimieren, wir eröffnen uns auch einen neuen Kreis potenzieller Kundschaft, die «nur» ein Energiekonzept wünscht, ohne dass wir die ausführende Firma wären: «Die Stockwerk-Eigentümerschaft einer Grossüberbauung mit vier Mehrfamilien-Häusern und 90 Parteien möchte auf ihren Dächern Photovoltaik installieren. Die grösste Hürde wird hier sein, es allen Involvierten recht zu machen, jedem Bedürfnis gerecht zu werden. Das ginge ohne vorgängiges Energiekonzept mit gescheiter Verteilung des Solarstroms gar nicht. Deshalb wird mein Konzept unterstützen, damit die Stockwerk-Eigentümer überhaupt einen Entscheid fällen können.» Neben den konzeptionellen Phasen mit Bedürfnis-Analysen, Begutachtungen, Präsentationen, Bewilligungen und Ausschreibungen, inklusive Offertvergleichen bietet Jan auch die Begleitung der Realisierung an. So wie es ein Bauleiter tut, übernimmt er die Koordination für die Ausführung eines grösseren PV-Projekts.
Jans Energiekonzepte sind eine neue Dienstleitung bei Scherler AG, diese beinhalten Machbarkeitsstudien und die Wirtschaftlichkeitsberechnung von geplanten PV-Projekten.
PS: Wer mehr zu Jans Person erfahren möchte, spreche ihn direkt an. Er ist smart und clever, sitzt im ersten Stock, im Büro, erste Türe links, zusammen mit unserem E-Mobility-Man Claudio Rittiner im Büro. Er besitzt kein eigenes Auto, lebt im «grünen» Quartier Lorraine, trägt weder Birkenstock noch Wollstrümpfe. Doch: Er trinkt viel Tee aus der Kanne, übt in seinem eigenen Balkonien ein eigenes Urban Gardening aus, marschiert aus dem Ausgang lieber nach Hause, als ein Taxi zu buchen. Und: Er fährt Motorrad, was er lieber nicht zugeben möchte. Dem stehen das «klima-neutrale» Sportklettern und das Beachvolley-Ball-Spiel gegenüber, was Jan ebenso sympathisch macht.
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