Geballte Solarkraft für Diagnostik und Forschung

Auftraggeber ist das eidgenössische Institut für Virologie und Immunologie (IVI).

Unsere Abteilung für Photovoltaik-Anlagen unter der Leitung von Markus Riesen durfte ein Projekt planen und verwirklichen, das beeindruckt. Auftraggeber ist das eidgenössische Institut für Virologie und Immunologie (IVI), das dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV angegliedert ist. Es befasst sich mit Innovationen und Lösungen für die Bekämpfung und Ausrottung von viralen Tierkrankheiten – sowie deren Mutationen. Hierzu gehören auch Zoonosen, jene Seuchen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Mit der Hauptaufgabe in Diagnostik und Forschung viraler Tierseuchen kann das IVI bei Krisensituationen frühwarnen sowie Epidemien oder Pandemien verhindern und ausrotten. Das Institut forscht an zwei Standorten, in Mittelhäusern und an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern. Weiterführende Informationen zur Diagnostik-Arbeit des IVI finden sich hier.

Photovoltaik-Anlage nach Dachsanierung

Beim IVI in Mittelhäusern mussten die rund 30 Jahre alten Dächer der Gebäude «HTT» (Stall) und «HTL» (Laboratorien) komplett saniert werden. Anstelle einer konventionellen Dacheindeckung wurden dachintegrierte Solarmodule vom Anbieter «3S Swiss Solar Solutions» verbaut.

Die Ziele: die Erhöhung der Energieeffizienz, die Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit aus Solarkraft und einen Leistungsbeitrag im Energie-Eigenverbrauch. Im November 2024, nach der Ausschreibung des Auftrags, begannen wir im März von diesem Jahr mit der Planung. Diese umfasste den Auslegungs- und Stringplan sowie die effiziente Nutzung der beiden Dachflächen. Seit April verbaut unser Team aus bis zu 11 Mitarbeitenden die PV-Anlage in Mittelhäusern und wird gegen Ende Juli fertig sein.

Nach dem Rückbau des alten Daches wurde eine Zusatzisolation angebracht. Unsere Trennstelle zum Dachdecker war die Sparrenlage auf dem Dach. Auf den Sparren montierten wir die Konterlattung sowie die Elemente für die Unterkonstruktion wie Haken, Wasserablaufrinnen und Schneefang. Auch für den Blitzschutz aus Fangleitungen zeichneten wir bei beiden Dächern verantwortlich. Sobald unser Schaltanlagenbau so weit ist, wird die PV-Anlage in Betrieb genommen.

Auf die Arbeit rückblickend sagt Abteilungsleiter Markus Riesen: «Sowohl die Projektplanung wie auch die Projektausführung waren eine schöne Challenge, die wir gerne angenommen haben! Diese Erfahrung wird uns für weitere PV-Anlagen in ähnlicher Bauweise hilfreich unterstützen.»

Zahlen und Leistung auf einen Blick

Auf rund 3'050 Quadratmetern Dachfläche beider Gebäude leistet die neue PV-Anlage des IVI:

  • Im Gebäude «HTL» 299.47 kWp / 1'331 Solarpanels / 2 x 125 kW Wechselrichter
  • Im Gebäude «HTT» 238.00 kWp / 1’060 Solarpanels / 2 x 110 kW Wechselrichter

Verbaut wurden:
 

  • 13'000 m Kabel
  • 800 m Rohre
  • 42'000 Schrauben aller Grössen und Sorten
  • 5'200 m Holzlatten